Ab sofort ist die Tankstelle bei der Johanna Garage im 5. Bezirk (Johannagasse 28) in Wien mit einem eigenen Defi ausgerüstet. „Damit wird unser Defi-Netzwerk noch dichter gewoben“, erklärt Puls-Präsident Harry Kopietz. Initiiert wurde das Aufstellen des Gerätes durch die Bezirksvorstehung Margareten, umgesetzt durch Puls, Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes.
In der Johannagasse steht somit bei der ersten Tankstelle Wiens ein smarter Wiener Schrank mit einem Defi inklusive GPS-System. Das rund um die Uhr verfügbare und öffentlich zugängliche Gerät führt mittels Sprachanweisung durch die Anwendung und baut selbständig eine Verbindung zur Rettungsleitstelle der Berufsrettung Wien auf.
„Das übergeordnete Ziel muss es sein, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen“, sagen Bezirksparteivorsitzende Elke Hanel-Torsch und Bezirksvorsteherin-Stellvertreter und Leiter des Umweltausschuss Wolfgang Mitis. „Die Idee, einen Defi auch bei einer Tankstelle anzubringen, haben wir sofort aufgenommen – denn jedes einzelne Gerät kann helfen, Leben zu retten.“
„Durch das Schranksystem ist der Defi vor dem Wetter geschützt, die Stromversorgung ist gesichert und das Gerät dennoch jederzeit leicht zugänglich“, meint Kopietz. Erstmals kam das System beim Wiener Wohnen zum Einsatz sinken auch die Bedenken und Hemmschwellen bei öffentlichen Installationen aufgrund Diebstahl- und Vandalismus-Gefahr. Wichtig ist im Endeffekt, dass die Defis schnell und flächendeckend zur Verfügung stehen – und zwar 24 Stunden am Tag.“ Bei der Tankstelle wurde beispielsweise eine intelligente Alarmsicherung für den Betreiber installiert, die es gestattet, sogar die Flutlichtanlage mit der Video-Überwachung der Tankstelle zu integrieren.
„Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: es geht um die Zeit, die verstreicht, bis entsprechende Wiederbelebungsmaßnahmen getroffen werden“, erklärt der Geschäftsführende Präsident von Puls und Chefarzt der Berufsrettung Wien Mario Krammel. Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ rufen Sie den Rettungsnotruf 144, drücken Sie anschließend schnell und kräftig in die Mitte des Brustkorbes und bringen Sie schnellstmöglich einen der mittlerweile mehr als 1.200 verfügbaren Wiener Defis zum Einsatz.“