Der plötzliche Herztod
Erste Hilfe im Fall des plötzlichen Herztodes rettet Leben! Schnelles Eingreifen durch Laien und eine funktionierende Rettungskette können die alles entscheidenden Minuten zwischen Leben und Tod bedeuten.
Beim plötzlichen Herztod hört das Herz plötzlich auf zu schlagen. Der plötzliche Herztod tritt in der Regel ohne Vorwarnung auf und kann jede/n treffen. Er kann in jedem Alter auftreten und ist oft, aber nicht immer, die Folge einer chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ein solcher plötzlicher Herzstillstand ist ohne Behandlung tödlich, weil kein Blut mehr durch den Körper gepumpt wird: Deshalb haben Menschen mit Herzstillstand auch sofort kein Bewusstsein mehr – es gelangt ja kein Blut mehr ins Gehirn.
Die Inzidenz (Häufigkeit) des plötzlichen Herztodes variiert je nach Alter, Geschlecht, und anderen Faktoren. In Österreich erleiden etwa 12.000 Personen pro Jahr einen plötzlichen Herztod. Das Risiko steigt jedoch mit dem Alter, und ist bei Männern höher als bei Frauen. Personen mit bekannten Herzerkrankungen, wie z.B. koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen, haben ein höheres Risiko für einen plötzlichen Herztod. Auch Rauchen, ungesunde Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und Stress können das Risiko erhöhen.
Manchmal können vor dem plötzlichen Herztod Symptome auf das kurz bevorstehende Ereignis hinweisen, zum Beispiel starke Brustschmerzen, Atemnot, oder Bewusstseinsverlust. Sie erkennen einen plötzlichen Herztod aber dann sicher, wenn die Person nicht mehr atmet.
In unserer Kampagne „Der Wiener Sensenmann“ weisen wir mit einem Augenzwinkern auf die Bedeutung des plötzlichen Herztodes hin: Er kann leider jede und jeden jederzeit treffen.
Die einzige effektive Maßnahme, um einen plötzlichen Herztod zu behandeln, und damit ein Leben zu retten, ist der sofortige Rettungsnotruf und die sofortige Reanimation (Herz-Lungen-Wiederbelebung – HLW) mit Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED). Die HLW umfasst Kompressionen auf die Brust (=Herzdruckmassage), um den Blutkreislauf ins Gehirn und das Herz selbst aufrechtzuerhalten. Ein AED kann zur Überprüfung des Herzrhythmus verwendet werden und bei Bedarf einen elektrischen Schock abgeben, um das Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Wenn man darin gut geübt ist, kann man zusätzlich zur Herzdruckmassage auch eine Beatmung durchführen. Wichtiger ist es aber, sich auf den Notruf, die Kompressionen, und den Defibrillator zu konzentrieren.
Quellen: