Innsbrucks neue DEFI-Telefonzellen retten Leben – ein Puls-Projekt geht westwärts
Vielen Dank an die Stadt Innsbruck, die gemeinsam mit der Leitstelle Tirol und A1 insgesamt fünf Telefonzellen mit Laien-Defibrillatoren ausgestattet hat. Die lebensrettenden Telefonzellen erhöhen die Überlebenschance bei einem Herzstillstand. Die Standorte der fünf DEFI-Zellen sind: Innrain 6, Höttinger Au 72a, Andechsstraße 81, Maximilianstraße 4 und Klara Pölt-Weg 2.
Christoph Wellenzohn, A1 Vertriebsleiter Westösterreich, begrüßt die Initiative: „Wir stellen gerne unsere Telefonzellen als DEFI-Standorte zur Verfügung. Defibrillatoren und Telefonzellen ergänzen einander gerade bei Notfällen sehr gut. Mit dem Defibrillator bekommt die Telefonzelle eine wichtige Rolle in der Rettungskette. Zudem kann man natürlich auch heute noch von jeder Telefonzelle aus die Notrufnummern kostenlos anrufen.“
„Das Projekt liegt mir persönlich sehr am Herzen. Mit der zusätzlichen Möglichkeit, im Fall eines Herzstillstandes rasche Erste Hilfe leisten zu können, sind wir dem Ziel eine möglichst breite öffentliche und zentrale Zugänglichkeit zu Defibrillatoren zu gewährleisten, einen wichtigen Schritt näher gekommen. Zudem befinden sich auch DEFIs bei den städtischen Almen entlang der Nordkette, bei allen Innsbrucker Feuerwehren und beim Standort der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) in Hötting West. Eine möglichst flächendeckende Ausstattung ist notwendig und rettet Leben, denn durch rasches Handeln können etwa zwei Drittel aller plötzlichen Herztode vermieden werden“, führt Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, aus.
Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, ergänzt: „Als Leitstelle Tirol sind wir für Hilfesuchende zentrale Anlaufstelle im gesamten Bundesland. Unsere Notrufexpertinnen und Notrufexperten helfen am Telefon weiter, nennen wenn nötig den nächstgelegenen Standort eines Defibrillators und leiten die Herzdruckmassage an. Durch den Ausbau des Defibrillatoren-Netzwerkes, wie mit den neuen DEFI-Zellen, ist es möglich noch schneller Leben zu retten.“
„Bei einem Herzstillstand entscheidet jede Sekunde“, erklärt Dr. Mario Krammel, geschäftsführender Präsident des Vereins Puls. „Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ rufen Sie den Rettungsnotruf 144, drücken Sie anschließend schnell und kräftig in die Mitte des Brustkorbes und bringen Sie schnellstmöglich einen DEFI zum Einsatz. Fakt ist: Durch rasches Eingreifen eines Ersthelfers noch vor Eintreffen der Rettung könnten bis zu 70 Prozent der Betroffenen überleben. Mit der Verfügbarkeit der DEFIs in den A1 Telefonzellen in Innsbruck wurde somit ein weiterer wichtiger und sogar lebensrettender Schritt gesetzt.“
Foto: Thomas Steinlechner