Die Jugend im Kampf gegen den plötzlichen Herztod

Der Verein Wiener Jugendzentren erhält dank einer ganz besonderen Spende einen eigenen Defibrillator. „Selbstverständlich werden wir die jungen Menschen auch entsprechend im Umgang mit dem Gerät schulen“, erklärt der Geschäftsführende Präsident von Puls und Chefarzt der Wiener Rettung Dr. Mario Krammel. „Aber eines ist klar: die Jugend ist die Zukunft, man kann nicht früh genug damit anfangen, lebensrettende Maßnahmen zu trainieren.“

Dr. Nikolaus Schneider ist der Spender des Defis, der ab sofort im Jugendzentrum zur Verfügung steht: „Ich finde die Idee, den Defi an das Jugendzentrum zu spenden, sehr gut. Besonders, wenn es Aufmerksamkeit von Jugendlichen auf die Wichtigkeit von Reanimation und die Erste Hilfe lenkt.“ Dr. Schneider „erarbeitete“ sich den Defibrillator im Rahmen des Notärztekongresses 2022 im Rahmen der CPR-Challenge. Dort wurde sozusagen um die Wette gedrückt – eine Minute lang wurde bei jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin Frequenz und Drücktiefe gemessen – dabei ging Nikolaus Schneider als Gewinner hervor. Der Preis: ein Laien-Defibrillator.

„Dr. Schneider teilte uns mit, dass er den Gewinn gerne einer Organisation spenden möchte, damit das Gerät dann auch wirklich zur Verfügung steht und im Ernstfall zum Einsatz kommt“, so Krammel. „Aus unserer Liste potenzieller Organisationen wählte er dann die Wiener Jugendzentren.“ Die Übergabe des Gerätes fand nun im 5er Haus statt. „Wir freuen uns sehr, dass wir nun einen eigenen Defibrillator zur Verfügung haben“, erklärt Geschäftsführerin Manuela Smertnik. „Zu helfen, wenn Hilfe gebraucht wird und dabei vielleicht noch ein Leben zu retten – das ist etwas, was wir jedenfalls unseren jungen Menschen mitgeben wollen.“

„Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: es geht um die Zeit, die verstreicht, bis entsprechende Wiederbelebungsmaßnahmen getroffen werden“, erklärt Krammel. „Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um 10 Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ rufen Sie den Rettungsnotruf 144, drücken Sie anschließend schnell und kräftig in die Mitte des Brustkorbes und bringen Sie schnellstmöglich einen der mittlerweile mehr als 1.200 verfügbaren Wiener Defis zum Einsatz.“