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WESTbahn setzt Lebensrettung auf Schiene

Georg Aufschnaiter bedankt sich nach einem plötzlichen Herzstillstand Ende Oktober 2021 nun bei seinen Lebensretter:innen: den Stewards und Stewardessen der WESTbahn und engagierten Ersthelfer:innen. Ort des Geschehens: ein Zug der WESTbahn auf der Strecke von Zell am See nach Wien.

„Es ist einerseits dem hohen Engagement und der guten Schulung der Menschen, die richtig reagiert haben zu verdanken, dass Georg Aufschnaiter in diesem Jahr seinen 70ten Geburtstag feiern darf“, erklärt Präsident Harry Kopietz, Verein Puls. „Andererseits hat auch die WESTbahn einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass Herrn Aufschnaiter schnell geholfen werden konnte, denn die Züge der WESTbahn sind mit Laien-Defis ausgestattet und die Stewards und Stewardessen aufgrund ihrer Ausbildung mit deren Umgang versiert. Für diesen Einsatz gegen den plötzlichen Herztod kann man nur ein großes Danke aussprechen.“

Der 69jährige Georg Aufschnaiter befand sich auf der Rückfahrt nach Wien, als er plötzlich mit einem Herzstillstand zusammensackte. „Ich selbst habe die Dramatik der Ereignisse natürlich erst im Nachhinein mitbekommen, bin aber unglaublich dankbar, dass offensichtlich perfekt reagiert wurde“, meint Aufschnaiter. „Am 30. Oktober habe ich auf der Rückreise aus Zell am See nach Wien in Salzburg den Zug gewechselt, bin auf die Westbahn umgestiegen. Der Umstieg war ein bisschen zeitknapp, aber dennoch keine anstrengende Hetze von Bahnsteig zu Bahnsteig. Ich kann mich noch erinnern, dass ich in der Westbahn oben Platz genommen habe und der Zug in Salzburg abgefahren ist. Und dann bin ich am Tag darauf in der Intensivstation des Krankenhauses wieder aufgewacht. Alles, was dazwischen passiert ist, weiß ich nur durch die Informationen im Krankenhaus, bei mir totales Blackout. Ich kann meinen Retterinnen und Rettern nur ein unglaublich großes Danke aussprechen. Heute habe ich bereits einen Herzschrittmacher und mein Gesundheitszustand hat sich wieder stabilisiert.“

Nach dem Zusammenbruch reagierte eine Ersthelferin wie auch der Zugbegleiter sofort und starteten die Reanimation. Der im Zug befindliche Laien-Defibrillator wurde geholt und zum Einsatz gebracht, in der Zwischenzeit der Notruf abgesetzt. In der Station Vöcklabruck übernahm dann der Notarzt und der Patient wurde so schnell wie möglich ins Krankenhaus Wels gebracht.

„Jeder WESTbahn-Zug ist mit einem Defibrillator ausgestattet und unsere Crew ist im Umgang damit geschult. Im öffentlichen Verkehr gehört ein Defibrillator schon wie ein Feuerlöscher zur Grundausstattung, um im Ernstfall Leben retten zu können, denn jedes Leben zählt“, erklärt DI Thomas Posch, Geschäftsführer der WESTbahn Management GmbH. „Ich bin sehr stolz auf unsere Stewardessen und Stewards, denn in Notsituationen das in der Theorie gelernte ist nicht immer so leicht in der Praxis umzusetzen. Uns ist es aber enorm wichtig, unsere Reisenden nicht nur pünktlich, sondern vor allem auch sicher an ihr Ziel zu bringen. Die Defis im Zug und die gute Ausbildung unserer Stewards und Stewardessen tragen dazu zusätzlich bei.“

„Medizinisch gesehen wissen wir, dass in punkto Überlebenschancen bei einem Herzstillstand, der sich außerhalb des Krankenhauses ereignet, tatsächlich jede Sekunde entscheidend sein kann“, meint Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien und geschäftsführender Präsident des Vereins Puls. „Pro Minute ohne Hilfeleistung sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Durch rasches Eingreifen eines Ersthelfers noch vor Eintreffen der Rettung könnten bis zu 70 Prozent der Betroffenen überleben. Im Notfall gilt daher: Rufen – Drücken – Schocken. Also Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen. Man kann nichts falsch machen. Nur Nichtstun ist falsch!“

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