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Leuchtturmprojekt in Wien realisiert: Die Erste durch Spenden finanzierte Notruf-Defi-Telefonzelle in Betrieb genommen

Die Stadt Wien und Puls, Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, setzen gemeinsam mit A1 und der Gewista den nächsten wichtigen Schritt zum Thema Sicherheit: Ab sofort bekommen alte Telefonzellen einen neuen Stellenwert – sie werden mit einem lebensrettenden Defi und einer Notruffunktion ausgestattet. Mittels Direktwahltasten können sowohl die Notrufnummern für Feuerwehr, Polizei und Rettung ohne Kosten angewählt werden, sondern beispielsweise auch der Frauennotruf. Ziel dieser Initiative ist ein Mehr an Sicherheit.

Die erste neu ausgestattete Telefonzelle befindet sich am Schuhmeierplatz in Wien Ottakring. „Wir freuen uns besonders, erstmals ein Projekt wie dieses auf die Beine stellen zu können, das aufgrund der guten Nachbarschaft rund um den Schuhmeierplatz entstanden und möglich gemacht wurde. Besonderer Dank gilt hier den Unterstützern: Wiener Kinderfreunden aktiv, Kinderfreunden Ottakring, Café Schuhmeier, der SPÖ Ottakring und der Apotheke am Schuhmeierplatz. In guter Zusammenarbeit mit dem Verein Puls, der Gewista und A1 konnte das Projekt pünktlich zum Umbau des Schuhmeierplatzes, im Rahmen der Neugestaltung der Thaliastrasse, fertiggestellt werden“, sagt Bezirksvorsteher Franz Prokop.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen und gleichzeitig auch zusätzliche Sicherheit im Alltag zu bieten“, erklärt Ulli Sima, Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität Ulli Sima. Besonders freut sie, dass nach der so erfolgreichen Umgestaltung der Thaliastrasse mit über 200 neuen Bäumen, vielen Sitzplätzen und Nebelduschen für Hitzetage nun auch die erste Notruf-Defi-Telefonzelle an der Thaliastrasse, konkret am Schuhmeierplatz in Betrieb genommen werden konnte. Sie bedankt sich bei allen Beteiligten für die Umsetzung.

Zusätzlich zum Defi, der durch den Wiener Schrank geschützt ist, besteht in der neuen Defi-Notruf-Telefonzelle die Möglichkeit via Direktwahltasten einen Notruf abzusetzen. Hinterlegt sind aber nicht nur die klassischen Notrufnummern für Rettung, Polizei und Feuerwehr, sondern auch der Frauennotruf und sämtliche Notrufnummern der Stadt Wien wie zum Beispiel der Notruf bei Gasgebrechen oder die Vergiftungszentrale. Grundsätzlich kann vom Betreiber definiert werden, welche Notrufnummern mittels frei konfigurierbarer „White Label Telefon-Liste“ freigeschalten und somit kostenfrei ausgewählt werden können.

Michael Seitlinger, Leitung Regulatory & Public Affairs bei A1, begrüßt die Initiative: „Wir stellen gerne unsere Telefonzellen als Defi-Standorte zur Verfügung. Defibrillatoren und Telefonzellen ergänzen einander gerade bei Notfällen sehr gut. Mit dem Defibrillator bekommt die Telefonzelle eine wichtige Rolle in der Rettungskette. Zudem kann man natürlich auch heute noch von jeder Telefonzelle aus die Notrufnummern kostenlos anrufen.“

„Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: es geht um die Zeit, die verstreicht, bis entsprechende Wiederbelebungsmaßnahmen getroffen werden“, erklärt Puls-Präsident Harry Kopietz. „Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um 10 Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ rufen Sie den Rettungsnotruf 144, drücken Sie anschließend schnell und kräftig in die Mitte des Brustkorbes und bringen Sie schnellstmöglich einen Defi zum Einsatz. Jetzt gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und setzen dank des gemeinsamen Projektes maßgebliche Schritte für Menschen, die dringend Hilfe benötigen – egal um welchen Notfall es sich handelt. Dazu kommt, dass es sich um das erste Projekt zur Nachnutzung einer Telefonzelle handelt, das mittels Spendensammlung ermöglicht wurde.“

Geschützt werden die Defis in den neu etablierten Telefonzellen zudem auch noch durch den „Wiener Schrank“ – ein Schranksystem, das einerseits die Stromversorgung sichert und andererseits das Gerät vor Beschädigungen durch Wind, Wetter oder Vandalismus schützt. Dennoch bleibt der Defi schnell und leicht verfügbar. Ein und dieselbe Kommunikationsleitung sorgen gleichzeitig für eine Nutzung der Notrufe wie auch für die Überwachung des Defibrillators im Schrank. Der Betreiber kann also einfach mittels Software die Logik der Notrufeinheit wie auch des Defibrillator-Schranks fernüberwachen, servicieren und konfigurieren.

Mittlerweile sind in Wien mehr als eintausend öffentliche Defis verfügbar, auf die auch die Rettungsleitstelle im Bedarfsfall zugreifen kann. Alle Amtshäuser in Wien sind mit Defis ausgerüstet und neben den Rettungsorganisationen verfügen auch fast alle Polizei- und Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge sowohl über einen Defi als auch über entsprechend geschultes Personal. „Mit der Fortsetzung dieser Initiative gemeinsam mit A1 und der Gewista gehen wir wieder einen wichtigen Schritt weiter, um den Zugang zu Defibrillatoren und damit zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen weiter zu erhöhen“, so Kopietz.