Reporting standard for describing first responder systems, smartphone alerting systems, and AED networks
In dieser kürzlich veröffentlichten Publikation wurde eine Übersicht bzw. ein Vorschlag zu jenen Daten vorgestellt, welche in der Beforschung von First-Responder-Systemen zur Behandlung von außerklinischen Kreislaufstillständen angegeben werden sollten. Dieses Konsensus-Statement wurde durch ein AutorInnen-Team aus 13 Ländern weltweit erstellt – ein Teil davon von PULS .
Vor mehr als 30 Jahren wurde durch den „Utstein-Style“ ein Mindestmaß an Angaben vorgestellt, welche in der Forschung rund um die Reanimation ausgewertet werden sollten. Diese wurden zuletzt 2015 aktualisiert, beschäftigten sich jedoch noch nicht mit First-Responder-Systemen. Daher wurden nun von internationalen ExpertInnen Datenpunkte vorgeschlagen, die in der First-Responder-Forschung angegeben werden sollten. Die AutorInnen konnten sich in einem mehrstufigen Diskussionsprozess auf 68 Kernelemente und 21 weitere Elemente in den folgenden fünf Kategorien einigen: First-Responder-Systeme, Alarmierung von First-Respondern, Technologie & Algorithmus, Datensammlung, und Defibrillatoren.
https://www.puls.at/wp-content/uploads/2025/03/glenn-carstens-peters-npxXWgQ33ZQ-unsplash-scaled_1.jpg6961920Christoph Veiglhttps://www.puls.at/wp-content/uploads/2020/04/Puls_Logo_340x156.pngChristoph Veigl2024-01-09 19:46:052025-03-18 12:49:26Einheitliche Angabe von Daten in der Forschung bei First-Responder-Systemen, Handy-Alarmierungen von First-Respondern und Defi-Netzwerken
Prehospital emergency medicine research by additional teams on scene – Concepts and lessons learned
In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurden die Herausforderungen in der präklinischen Forschung beschrieben und verschiedene Konzepte, welche bereits in Wien umgesetzt wurden, vorgestellt. Ein Teil des Autoren-Teams ist bei PULS tätig.
Obwohl die initiale Versorgung eines Notfallpatienten einen erheblichen Einfluss auf die Prognose hat, wird der präklinischen Forschung aufgrund verschiedener Schwierigkeiten oft nur unzureichende Aufmerksamkeit gewidmet. Ein Problem bei der Betrachtung von retrospektiven Daten ist, dass sie das Risiko bergen, unvollständig zu sein. Daher werden vom Studienteam prospektive Konzepte vorgestellt, bei denen zusätzliche Teams direkt an der Einsatzstelle bei Notrufen eingesetzt werden, beispielsweise speziell alarmierte Supervisor-Einheiten oder Notarzt-Studien-Fahrzeuge. Der Artikel gibt Einblicke in die Entwicklung, die aktuelle Situation und die Erfahrungen, die bei der Überwindung bestimmter Hindernisse und der Nutzung bestehender und neuer Hilfsmittel in Wien gemacht wurden. Das Ziel ist es, andere Forschungsgruppen, die noch keine entsprechenden Erfahrungen haben, bei der Planung zukünftiger Studien in der Präklinik zu unterstützen.
https://www.puls.at/wp-content/uploads/2025/03/camilo-jimenez-vGu08RYjO-s-unsplash-scaled_1.jpg6951917Christoph Veiglhttps://www.puls.at/wp-content/uploads/2020/04/Puls_Logo_340x156.pngChristoph Veigl2023-11-24 12:39:382025-03-18 12:29:07Forschung in der Präklinik durch zusätzliche Teams vor Ort – verschiedene Konzepte und Lernpunkte
Out of sight – Out of mind? The need for a professional and standardized peri-mission first responder support model
First-Responder sind ein wesentlicher Bestandteil der Überlebenskette, da sie die Zeit bis zum Start der Herzdruckmassage und Defibrillation erheblich verkürzen können. Der Einsatz von First Respondern bei einem außerklinischen Herz-Kreislaufstillstand, um die Zeit bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdiensts zu überbrücken, wird von den internationalen Leitlinien empfohlen, und der positive Effekt auf die Überlebenswahrscheinlichkeit konnte bereits in vielen Studien gezeigt werden. In der Phase zwischen den Einsätzen besteht jedoch die Gefahr, dass auf diese First-Responder „vergessen“-, und ihr Engagement als selbstverständlich angesehen wird. Zusätzlich müssen auch die möglichen psychologischen Auswirkungen der Einsätze auf First-Respondern bedacht werden.
Daher hat das Studienteam unter Führung von PULS-Mitgliedern in diesem Artikel mehrere Verbesserungen und Ansatzpunkte für das „Wohlbefinden“ der First Responder vorgeschlagen, um zu verhindern, dass diese aufgrund psychologischer Probleme oder mangelnder Motivation aus dem System ausscheiden. Es wird ein standardisiertes Unterstützungssystem für Ersthelfer (first responder support system (FRSS)) vorgestellt, das sicherstellen soll, dass Ersthelfer auf ihre psychologische Gesundheit achten können und die Motivation durch Wertschätzung aufrecht gehalten wird. Dieses mehrstufige Programm sollte eine maßgeschneiderte medizinische Ausbildung für die First Responder und eine standardisierte Nachbesprechung umfassen, sowie den aktiven Kontakt nach ihren Einsätzen suchen, um die möglicherweise benötigte professionelle psychologische Unterstützung zu erleichtern.
https://www.puls.at/wp-content/uploads/2025/03/pexels-pixabay-42230-scaled_1.jpg6941914Christoph Veiglhttps://www.puls.at/wp-content/uploads/2020/04/Puls_Logo_340x156.pngChristoph Veigl2023-11-03 16:53:082025-03-18 12:54:47Aus den Augen – aus dem Sinn? Die Notwendigkeit eines professionalen und standardisierten First-Responder Unterstützungssystems
Public Out-of-Hospital Cardiac Arrest in Residential Neighborhoods
In einer internationalen Zusammenarbeit zwischen u.a. österreichischen und dänischen WissenschaftlerInnen (teils von PULS) wurden die Charakteristika von außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillständen (Out-of-Hospital Cardiac Arrest (OHCA)) in Wohngebieten analysiert. Im Gegensatz zu belebten öffentlichen Plätzen gibt es in Wohngebieten weniger direkt zugängliche automatische externe Defibrillatoren (AED) und weniger geschultes Personal vor Ort, was die Möglichkeiten einer frühzeitigen Wiederbelebung durch Umstehende einschränkt. Dafür wurden Kreislaufstillstände in Wohngebieten mit jenen an anderen öffentlichen Gegenden wie Einkaufszentren, Flughäfen, und belebten öffentliche Plätzen verglichen. Öffentliche OHCAs aus Wien (2018-2021) und Kopenhagen (2016-2020) wurden in Wohngebiet und Nicht-Wohngebiet eingeteilt und die Laien-Reanimationsrate, das Anbringen eines AEDs, die tatsächliche Schockabgabe, und die 30-Tage-Überlebensrate in den beiden Gruppen verglichen.
Insgesamt konnten so 1.083 OHCAs in Wohngebieten und 623 in Nicht-Wohngebieten analysiert werden. Zwei Drittel der öffentlichen OHCAs (63,5%) ereigneten sich in Wohngebieten, es wurden dort weniger Wiederbelebungsmaßnahmen vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes durchgeführt (76% vs. 84%), weniger AEDs angebracht (31% vs. 44%) und die Zahl an tatsächlichen Schockabgaben war geringer (15% vs. 27%).
Zusätzlich zeigte sich eine geringere 30-Tage-Überlebensrate in Wohngebieten als in Nicht-Wohngebieten (25% vs. 36%).
Insgesamt schlussfolgern die AutorInnen deshalb, dass gezielte Anstrengungen zur Verbesserung der frühzeitigen Laien-Reanimation und Defibrillation bei öffentlichen OHCA-PatientInnen in Wohnvierteln erforderlich sind: Öffentliche OHCAs in Wohnvierteln sind eine wichtige Untergruppe, auf die künftige Interventionen zur Verbesserung des Überlebens von OHCAs abzielen sollten. Eine Möglichkeit dafür könnte der Ausbau von First-Responder-Systemen in diesen Gebieten sein. PULS leistet hier bereits durch die Kooperation mit Wiener Wohnen (Schulungen und AED-Platzierungen in Gemeindebauten) Pionierarbeit.
https://www.puls.at/wp-content/uploads/2025/03/buildings-5382929_1280_1.jpg5801599Christoph Veiglhttps://www.puls.at/wp-content/uploads/2020/04/Puls_Logo_340x156.pngChristoph Veigl2023-11-03 16:35:342025-03-18 12:56:10Außerklinischer Herz-Kreislaufstillstand in der Öffentlichkeit in Wohngebieten
In einer kürzlich veröffentlichten Studie im BMC Emergency Medicine konnte gezeigt werden, dass PolizistInnen die Überlebenswahrscheinlichkeit bei PatientInnen mit einem Kreislaufstillstand außerhalb des Krankenhauses signifikant steigern können. Die Studie hat den Einfluss der lokalen Polizei als First Responder auf Überlebensraten beim plötzlichen Herztod in Navarra, Spanien zwischen 2014 und 2020 untersucht. Es konnte nicht nur gezeigt werden, dass mit den Wiederbelebungsmaßnahmen im Durchschnitt ca. 5 Minuten früher begonnen wird (Polizei 6,6 Minuten vs. Rettungsdienst 11 Minuten), sondern auch, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich höher ist. In dieser Studie beträgt die Gesamtüberlebensrate, der von der Polizei erstversorgten PatientInnen 17,8 %, und die der Rettungsdienste 13,5 %. Das bedeutet einen Anstieg der Überlebenswahrscheinlichkeit bei Ersteintreffen von der Polizei um 10,1%.
Die AutorInnen schließen daraus, dass die Schulung der PolizistInnen in den Wiederbelebungsmaßnahmen und die Ausstattung der Streifenwägen mit Defibrillatoren das Leben von Personen, die einen plötzlichen Herztod erleiden, retten können. Die Polizei ist durch ihre potenziell kürzeren Eintreffzeiten bei den PatientInnen eine wirksame und ergänzende Strategie zur Verbesserung der Überlebensrate.
Deshalb arbeitet PULS bereits seit 2013 mit der Wiener Polizei zusammen und schult die PolizistInnen in der Reanimation. So konnten bereits unzählige Leben in Wien durch PolizistInnen gerettet werden.
In einer Zusammenarbeit zwischen PULS, der Berufsrettung Wien, und der Medizinischen Universität Wien konnte eine Analyse betreffend Unterschiede zwischen verschiedenen Defi-Modellen bei Einsätzen im Rahmen des First Responder Projektes der Wiener Polizei im Fachjournal Journal of Cardiovascular Development and Disease publiziert werden. Das Polizei-First Responder Projekt ist seit einigen Jahren ein internationales Vorzeigemodell und konnte bereits nachgewiesenermaßen das Outcome von PatientInnen nach plötzlichem Herztod verbessern. In der nun vorliegenden Studie war erfreulicherweise sichtbar, dass es keinen klaren Sieger oder Verlierer unter den untersuchten Defis gab. Trotzem erwähnenswert sind unterschiedlich lange Zeitphasen während der Verwendung, was die Frage nach Adaptierungen und etwaigen speziellen Trainingsmethoden für professionelle First-Responder aufwirft.
Ein Letter to the Editor mit PULS-Beteiligung schlägt im Journal Resuscitation Plus fünf Punkte vor, um die Sicherheit bei Ersthelfer-Reanimationen zu verbessern:
1. Die/der ErsthelferIn sollen eine Mindestqualifikation und ein Mindestalter aufweisen. 2. Der/die ErsthelferIn sollen auf Selbstschutz geschult sein. 3. Der/die ErsthelferIn sollen Einsätze ablehnen können. 4. Auf Gefahren geschulte Ersthelfer-Zentren sollen Einsätze begleiten können. 5. Die Rettungsleitstelle der Einsätze sollen Einsätze abbrechen können, wenn Gefahr für den ErsthelferIn erkannt wurde.
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin von MedUni Wien und AKH Wien zählt zu den weltweit führenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Rettungsmedizin und der Wiederbelebung nach Herzstillstand. In einer gemeinsamen Studie von Puls, MedUni und Berufsrettung Wien konnte gezeigt werden, dass die Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit auch unter Covid-Schutzmaßnahmen sichergestellt ist. In lebensnahen Szenarien führten die NotfallsanitäterInnen der Berufsrettung Wien Wiederbelebungsmaßnahmen in voller Schutzausrüstung durch.
„Die Wiederbelebung nach Kreislaufstillstand, zum Beispiel im Rahmen des ‚plötzlichen Herztods‘, zählt zu den herausforderndsten Maßnahmen in der Rettungs- und Notfallmedizin. Umso wichtiger ist es, dass diese oft lebensrettenden Maßnahmen auch in der derzeitigen Situation in der gewohnt hohen Qualität durchgeführt werden können.“ erklärt Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien und geschäftsführender Präsident von Puls.
Ziel: Frühere Studien legten nahe, dass die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) die Qualität der der Intensivmedizin beeinträchtigt. Im Sinne eines größtmöglichen Selbstschutzes gilt das Tragen von FFP-Masken auch für Notfall-SanitäterInnen. Die Studie untersuchte, wie das Tragen einer FFP-Maske die Rettungskräfte bei grundlegenden lebenserhaltenden Maßnahmen (Reanimation) an PatientInnen mit einer möglichen SARS-CoV-2-Infektion beeinflusst.
Methoden: Um Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit in Reanimation-Situationen zu beurteilen, gibt es valide Testmethoden. Das Ziel der Studie war es, den Einfluss von verschiedenen Arten von FFP-Masken auf diese beiden neuropsychologischen Komponenten des Rettungsdienstpersonals in Reanimation-Situationen zu untersuchen.
An der Studie nahmen 48 SanitäterInnen teil. Für die Untersuchung wurden sie in Teams eingeteilt, die dann jeweils drei Stockwerke mit ihrer kompletten Notfall-Ausrüstung hinauf liefen und dort zwölf Minuten lang Reanimations-Szenarien entsprechend den aktuellen ECR-Leitlinien an Übungspuppen absolvierten. Dabei trugen sie entweder
keine FFP2-Maske,
eine FFP2-Maske mit Ausatemventil oder
eine herkömmliche FFP2-Maske.
Die Teams und Interventionssequenzen wurden ständig zufällig verändert. Ein Psychologe maß unmittelbar nach jedem Durchgang die Veränderung der Konzentrationsleistung aller Teilnehmenden.
Schlussfolgerung: PSA, einschließlich Masken mit und ohne Exspirationsventil, ist sicher in der Anwendung ohne Bedenken hinsichtlich der Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit von Notfall-SanitäterInnen.
Zitation: The use of personal protection equipment does not negatively affect paramedics’ attention and dexterity: a prospective triple-cross over randomized controlled non-inferiority trial
Calvin Lukas Kienbacher, Jürgen Grafeneder, Katharina Tscherny, Mario Krammel, Verena Fuhrmann, Maximilian Niederer, Sabine Neudorfsky, Klaus Herbich, Wolfgang Schreiber, Harald Herkner, Dominik Roth
https://www.puls.at/wp-content/uploads/2022/01/2020_Studie_Covid_SchutzausruestungcMA_70-1030x773fitted-1-e1642408242472.jpg3731030Michaela Sramekhttps://www.puls.at/wp-content/uploads/2020/04/Puls_Logo_340x156.pngMichaela Sramek2022-01-14 14:06:592022-01-21 17:44:53Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit bei Reanimation durch persönliche Covid-Schutzausrüstung sichergestellt
Puls ist Teil der europäischen Forschungsgruppe „Citizen First Responders“. In einem Brief an den Herausgeber der medizinischen Fachzeitschrift Resuscitation wurde die Ausweitung von First Responder-Projekten gefordert.
Forschungshintergrund: First Responder sind eine Ergänzung zum herkömmlichen Regel-Rettungsdienst, die entsendet werden, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von PatientInnen mit einem präklinischen Herzstillstand befinden. Dabei kann es sich um Laien-ErsthelferInnen oder um „professionelle ErsthelferInnen“ wie zum Beispiel PolizeibeamtInnen und Feuerwehrleute im Dienst handeln.
In mehreren Regionen insbesondere in den Vereinigten Staaten von Amerika werden gegenwärtig Laien- ErsthelferInnen nur zu Herzstillständen an öffentlichen Orten entsendet. Es wird vermutet, dass dies einerseits wahrscheinlich dem Schutz der ErsthelferInnen, PatientInnen und ihrer Angehörigen dienen soll, andererseits wird dadurch aber der Mehrheit der Opfer eines Herzstillstands systematische und effektive lebensrettende Ersthilfe verwehrt.
Es gibt drei Hauptgründe, warum ErsthelferInnen bei Herzstillständen auch an privaten Orten tätig werden sollten:
ungefähr 70 % aller Herzstillstände ereignen sich an privaten Orten,
Herzstillstände, die sich an privaten Orten ereignen, sind im Vergleich zu Herzstillständen an öffentlichen Orten mit einer geringeren Überlebensrate verbunden,
in Wohngebieten gibt es weniger Laien-Defibrillatoren als an öffentlichen Orten, wobei ErsthelferInnen Laien-Defibrillatoren mitbringen und so auch schneller einsetzen könnten.
Die Sicherheit von ErsthelferInnen, PatientInnen und ihren Angehörigen ist von größter Bedeutung. Laien-ErsthelferInnen müssen sich daher unbedingt darüber im Klaren sein, dass die Übernahme eines Einsatzes immer auf Freiwilligkeit basiert.
Methode: Es wurden retrospektiv fast 17.000 Einsätze in vier europäischen Ländern über einen Zeitraum von sechs Jahren ausgewertet. Die Mehrheit der ErsthelferInnen wurde zu privaten Orten entsandt (63 bis 82,8 %).
Ergebnisse: Tabelle 1 zeigt die Zahl der gemeldeten Zwischenfälle im Verhältnis zur Zahl der Einsätze, an denen mindestens ein/e ErsthelferIn teilgenommen hat. Wir wissen jedoch nicht, wie oft LaienersthelferInnen einen Einsatz aus Sicherheitsgründen abgelehnt haben. Die meisten Systeme erlauben es den Freiwilligen, einen Einsatz jederzeit und ohne Angabe von Gründen abzulehnen oder abzubrechen.
Region
Number of missions attended by at least one first responder
Number of reported adverse incidents
Austria, Vienna
361
2 *
Germany, Freiburg
1 436
0
Germany, Vorpommern-Greifswald
195
1 **
Sweden, Heartrunner System
12 824
<50
Switzerland, Basel and Baselland
311
0
Switzerland, Geneva
215
0
Switzerland, Ticino
659
0
Switzerland, Valais
> 450
0
Switzerland, Vaud
531
1*
Tabelle 1: Anzahl der gemeldeten Zwischenfälle (Gewalt, Diebstahl oder Bedrohung von ErsthelferInnen, PatientInnen oder Angehörigen) im Verhältnis zur Anzahl der besuchten ErsthelferInneneinsätze. *Herzstillstand durch Selbstmord: Waffe an privatem Ort; ErsthelferInnen fühlten sich in ihrer Sicherheit nicht beeinträchtigt. **Herzstillstand aufgrund von Drogenmissbrauch: Spritzen an einem privaten Ort; die ErsthelferInnen fühlten sich in ihrer Sicherheit nicht beeinträchtigt.
In allen Systemen, die in diese Analyse einbezogen wurden, werden die Laien-ErsthelferInnen systematisch nicht zu Notfällen entsandt, bei denen der Verdacht auf Verbrechen, Waffen, Gewalt, Feuer, Verkehrsunfälle oder andere potenziell gefährliche Situationen besteht. Es wird außerdem empfohlen, eine ständige Verbindung zwischen der Notrufzentrale und den Laien-ErsthelferInnen herzustellen, um den Einsatz jederzeit abbrechen zu können, wenn sich die Situation unerwartet als gefährlich erweist. Um die Sicherheit von PatientInnen und Angehörigen zu erhöhen, informiert die Leitstelle die Anrufenden über die sich nähernden ErsthelferInnen.
Etwa 70 % der befragten KanadierInnen und AmerikanerInnen gaben an, dass sie sich (sehr) wohl fühlen würden, wenn sie im privaten Umfeld einen Herzstillstand erleiden und ErsthelferInnen zu ihnen geschickt werden.
Um die Sicherheit von PatientInnen und Angehörigen zu erhöhen, verlangen die meisten Systeme von ihren ErsthelferInnen, dass sie sich mit Namen, Adresse und Qualifikation registrieren. Einige Systeme forden die Teilnahme an einer persönlichen Schulung.
Fazit: Die Erfahrungen, die in vier verschiedenen europäischen Ländern über einen Zeitraum von sechs Jahren gesammelt wurden, legen nahe, dass die potenziellen Risiken des Einsatzes von Laien-ErsthelferInnen an privaten Orten beherrschbar sind, wenn Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Die Leitlinien des European Resuscitation Council for Resuscitation (Europäischer Rat für Wiederbelebung) bieten spezifische Anweisungen, wie Wiederbelebung praktiziert werden sollte, und berücksichtigen sowohl die Lehr- und Lernfreundlichkeit als auch die Wissenschaft. Sie wurden von EuropäerInnen entwickelt und speziell mit Blick auf die europäische Praxis verfasst.
Wir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Webseite besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Webseite anpassen.
Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Webseite und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.
Wichtige Webseiten-Cookies
Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen über unsere Webseite verfügbare Dienste bereitzustellen und einige ihrer Funktionen zu nutzen.
Da diese Cookies für die Bereitstellung der Website unbedingt erforderlich sind, wirkt sich die Ablehnung auf die Funktionsweise unserer Webseite aus. Sie können Cookies jederzeit blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Webseite erzwingen. Dies wird Sie jedoch immer dazu auffordern, Cookies zu akzeptieren / abzulehnen, wenn Sie unsere Webseite erneut besuchen.
Wir respektieren es voll und ganz, wenn Sie Cookies ablehnen möchten, aber um zu vermeiden, Sie immer wieder zu fragen, erlauben Sie uns bitte, ein Cookie dafür zu speichern. Sie können sich jederzeit abmelden oder sich für andere Cookies anmelden, um eine bessere Erfahrung zu erzielen. Wenn Sie Cookies ablehnen, entfernen wir alle gesetzten Cookies in unserer Domain.
Wir stellen Ihnen eine Liste der auf Ihrem Computer in unserer Domain gespeicherten Cookies zur Verfügung, damit Sie überprüfen können, was wir gespeichert haben. Aus Sicherheitsgründen können wir keine Cookies von anderen Domains anzeigen oder ändern. Sie können diese in den Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers überprüfen.
Google Analytics Cookies
Diese Cookies sammeln Informationen, die entweder in aggregierter Form verwendet werden, um zu verstehen, wie unsere Webseite verwendet wird oder wie effektiv unsere Marketingkampagnen sind, oder um unsere Webseite und Anwendung für Sie anzupassen, um Ihre Erfahrung zu verbessern.
Wenn Sie nicht möchten, dass wir Ihren Besuch auf unserer Website erfassen, können Sie das tracking in Ihrem Browser hier deaktivieren:
Andere externe Dienste
Wir verwenden auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten wie Ihre IP-Adresse erfassen, können Sie diese hier sperren. Bitte beachten Sie, dass dies die Funktionalität und das Erscheinungsbild unserer Website erheblich beeinträchtigen kann. Änderungen werden wirksam, sobald Sie die Seite neu laden.
Google Webfont-Einstellungen:
Google Map-Einstellungen:
Google reCaptcha-Einstellungen:
Einbettung von Vimeo- und Youtube-Videos:
Andere Cookies
Die folgenden Cookies werden ebenfalls benötigt - Sie können auswählen, ob Sie sie zulassen möchten:
Datenschutz-Bestimmungen
Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail auf unserer Datenschutzrichtlinie nachlesen.