Werner Gruber
„Lebendig bekommt mich der Tod nicht!“ Mit diesem Motto werde ich immer wieder in den Medien zitiert. Immerhin zwei Mal bin ich dem Tod bereits von der sprichwörtlichen Schaufel gesprungen…
Ich kann mich an nichts erinnern, sogar der Tag vor dem Zwischenfall ist gelöscht. Am 26. September 2015 hatten die „Science Busters“ einen Auftritt im Burgenland. Auf der Hinfahrt erlitt ich eben den Herzstillstand. Mein Leben verdanke ich meinem Kollegen Martin Puntigam, der auf der Autobahn mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen hat.
Dann ein glücklicher Zufall: Ein Team des Roten Kreuzes war auf das Auto am Pannenstreifen aufmerksam geworden und übernahmen die Reanimation. Wenn das Ganze nicht bei helllichtem Tag, sondern in der Nacht passiert wäre, hätte meine Lebensgefährtin im Bett neben sich einen Toten gefunden.
„Herr Gruber, Sie waren bereits tot“, erklärte der Arzt, als ich auf der Intensivstation des Wiener AKH nach fünf Tagen Koma erwachte. Plötzlicher Herztod, Ursache unbekannt. Kein Infarkt, kein Schlaganfall. Jetzt trage ich einen Herzschrittmacher mit eingebautem Defibrillator. Und der ist sogar mit dem Internet verbunden.