• Der_Puls-Moment_Header©PULS/Joachim_Haslinger

Der Puls-Moment…

…ist der Augenblick in dem das Herz nach erfolgreicher Reanimation wieder zu schlagen beginnt. Genau für diesen Moment engagiert sich Puls.

Der PULS-Moment ist der Moment, in dem klar ist, dass ein Mensch überlebt. Alle Betroffenen erleben diesen Moment aus verschiedenen Perspektiven auf unterschiedliche Art:

  • ErsthelferInnen sind die Personen, die sich zumeist in unmittelbarer Nähe des Opfers befinden. Dies können Fremde, Angehörige, KollegInnen, PassantInnen, usw. sein. – Die emotionale Reaktion hängt davon ab, ob man die betreffende Person kennt oder ihr fremd ist.
  • Opfer kann jede Person sein, vom Säugling bis hin zum alten Menschen. – Plötzlicher Herzstillstand kann jede/n treffen, unabhängig von Parametern (wie zum Beispiel Alter, Geschlecht,…).
  • Einsatzkräfte lösen die ErsthelferInnen ab und übernehmen die weitere Versorgung.

Genau diese Emotion will die aktuelle Puls-Kampagne einfangen. Dabei ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Wir haben Gerettete mit ihren ErsthelferInnen zusammen gebracht, wobei im Fokus der Aufnahme immer nur eine Person stehen sollte. Die Anwesenheit einer zweiten Person ist daher oft nur durch eine Hand auf der Schulter, am Kopf, in einer Umarmungsgeste oder einem Blick von außerhalb des Bildes spürbar. Wir bedanken uns bei Joachim Haslinger, dem es durch seine empathische Herangehensweise gelungen ist, die maximale Verdichtung des Erlebnisses, nämlich gerettet worden zu sein, um das Wechselbad der Gefühle aus Angst, Hoffnung und Freude, gemeinsam mit den Überlebenden herauszuarbeiten. Es gelang ihm, eine Situation des Gebens und Nehmens, ein Sich-Einlassen auf den Moment und auf sich als Fotografen unter minimalistischem Einsatz von Equipement und Team zu erzeugen.

Ganz besonders gilt unser Dank aber den Überlebenden selbst!
Ohne sie hätte diese Kampagne nicht umgesetzt werden können! – Es benötigt eine sehr große Bereitschaft der portraitierten Menschen, sich gerade auf diesen Moment noch einmal einzulassen, emotional noch einmal an diese Schwelle zu gehen, in sich hineinzuspüren und seinen Gefühlen wirklich freien Lauf zu lassen. Gerade dieses Einlassen erfordert großes Vertrauen und Mut. Jede dabei aufkommende Reaktion war richtig, Tränen der Freude, innige Umarmungen, ein verträumtes Lächeln oder ein lautes freudvolles Lachen. Fotografiert wurde an Orten des persönlichen Umfelds, am Ort des Geschehens oder aber an neutralen öffentlichen Plätzen; je nachdem, wo sich die Überlebenen am sichersten gefühlt haben. Gleichzeitig waren für die Aufnahmen selbst die Örtlichkeiten nur insofern wichtig, als dass sie in Unschärfe mitschwangen.

Schließlich bedanken wir uns bei unseren Kampagnen-Partnern für die Unterstützung und Umsetzung dieser Aktion im Sinne unseres Mottos: Gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod