Erster Platz bei Veronika-Fialka-Moser-Diversitätspreis
Basic life support courses for refugees are feasible and induce awareness and commitment towards lay rescuer resuscitation in a new population group
Um die bewusste Auseinandersetzung mit Diversität an der Medizinischen Universität Wien gezielt zu fördern, vergibt die MedUni Wien den Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preis. Damit sollen Leistungen in diesem Bereich honoriert und Vielfalt sichtbar gemacht werden. Der Preis ist nach Veronika Fialka-Moser, Professorin für Physikalische Medizin, benannt, um ihre langjährigen Verdienste im Bereich Diversity Management an der MedUni Wien zu würdigen.
Der Erste Platz in der Kategorie Forschung erging an Puls-Mitglied Dr. Sebastian Schnaubelt (Univ. Klinik für Notfallmedizin MedUni Wien) und die Puls-Co-AutorInnen:
- Dr. Mario Krammel
Chefarzt der Berufsrettung Wien, geschäftsführender Präsident Puls - Dr. Christoph Schriefl
Univ. Klinik für Notfallmedizin MedUni Wien - Univ. Lektor Dr. Florian Ettl
Univ. Klinik für Notfallmedizin MedUni Wien, Vorstandsmitglied Puls - Univ. Prof. Alexander Niessner
Univ. Klinik für Innere Medizin II - Univ. Prof. Hans Domanovits
Univ. Klinik für Notfallmedizin MedUni Wien - Priv. Doz. Dr. Patrick Sulzgruber
Univ. Klinik für Innere Medizin II MedUni Wien, Teamleitung Wissenschaft und Forschung Puls
Summary:
Das Forschungsprojekt, das von Puls in Zusammenarbeit mit der MedUni und der Berufsrettung durchgeführt wurde, hatte das Planen, Etablieren und Durchführen von Basic-Life-Support-Kursen (Basis-Wiederbelebungskurse) für geflüchtete Menschen und deren wissenschaftliche Begleitung und Auswertung zum Inhalt. Es wurden ein Verein gegründet, Mitglieder angeworben und geschult, der Kontakt zu den jeweiligen (politischen oder anderen) Entscheidungsträgern gesucht, und ein wissenschaftliches Konzept erarbeitet.
Schließlich wurden etwa 200 geflüchtete Menschen (der Großteil in Unterbringungszentren) geschult und wissenschaftlich beobachtet. Durch die Gewinnung von Native Speakern der unterschiedlichen Sprachen und Beratern für die unterschiedlichen Kulturkreise und Heimatländer konnte eine Vermittlung der Inhalte und eine korrekte Auswertung von Fragebögen und Interviews für die wissenschaftliche Begleitung sichergestellt werden.
Das Abbilden einer Machbarkeit von Reanimationskursen einerseits, und deren nachhaltiger Impact auf die Bevölkerungsgruppe der Geflüchteten im Speziellen und auf die Gesamtbevölkerung im Allgemeinen waren die Hauptziele der Forschungsarbeit. Durch die geplante Publikation der Ergebnisse soll EntscheidungsträgerInnen eine Basis geboten werden, die Vermittlung von Gesundheitsfragen (und insbesondere die wichtige Kenntnis der Wiederbelebung) in der Gruppe der Geflüchteten und MigrantInnen zu etablieren. Hier kann sowohl der Gruppe als solcher zu mehr Selbstvertrauen und Problemlösungskompetenz verholfen werden, als auch deren Integration in die Gesamtbevölkerung gestärkt werden (Stichwort Flüchtling rettet einer/m zusammengebrochenen PassantIn das Leben).
Hinweis:
Weitere Informationen zum Nachlesen finden Sie auf der Website der Medizinischen Universität Wien
Foto: Vizerektorin Michaela Fritz, Preisträger Sebastian Schnaubelt (c) Medizinische Universität Wien