Aus den Augen – aus dem Sinn? Die Notwendigkeit eines professionalen und standardisierten First-Responder Unterstützungssystems

Out of sight – Out of mind? The need for a professional and standardized peri-mission first responder support model

First-Responder sind ein wesentlicher Bestandteil der Überlebenskette, da sie die Zeit bis zum Start der Herzdruckmassage und Defibrillation erheblich verkürzen können. Der Einsatz von First Respondern bei einem außerklinischen Herz-Kreislaufstillstand, um die Zeit bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdiensts zu überbrücken, wird von den internationalen Leitlinien empfohlen, und der positive Effekt auf die Überlebenswahrscheinlichkeit konnte bereits in vielen Studien gezeigt werden. In der Phase zwischen den Einsätzen besteht jedoch die Gefahr, dass auf diese First-Responder „vergessen“-, und ihr Engagement als selbstverständlich angesehen wird. Zusätzlich müssen auch die möglichen psychologischen Auswirkungen der Einsätze auf First-Respondern bedacht werden.

Daher hat das Studienteam unter Führung von PULS-Mitgliedern in diesem Artikel mehrere Verbesserungen und Ansatzpunkte für das „Wohlbefinden“ der First Responder vorgeschlagen, um zu verhindern, dass diese aufgrund psychologischer Probleme oder mangelnder Motivation aus dem System ausscheiden. Es wird ein standardisiertes Unterstützungssystem für Ersthelfer (first responder support system (FRSS)) vorgestellt, das sicherstellen soll, dass Ersthelfer auf ihre psychologische Gesundheit achten können und die Motivation durch Wertschätzung aufrecht gehalten wird. Dieses mehrstufige Programm sollte eine maßgeschneiderte medizinische Ausbildung für die First Responder und eine standardisierte Nachbesprechung umfassen, sowie den aktiven Kontakt nach ihren Einsätzen suchen, um die möglicherweise benötigte professionelle psychologische Unterstützung zu erleichtern.

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