Puls-Kampagne 2020: Der Puls-Moment

Die Puls-Awareness-Kampagne 2020 widmet sich dem Augenblick, in dem das Herz nach erfolgreicher Reanimation wieder zu schlagen beginnt. Der Puls-Moment beschreibt genau den Moment, in dem klar ist, dass ein Mensch überlebt. Alle Betroffenen erleben diesen Moment aus verschiedenen Perspektiven auf unterschiedliche Art:

  • ErsthelferInnen sind die Personen, die sich zumeist in unmittelbarer Nähe des Opfers befinden. Dies können Fremde, Angehörige, KollegInnen, PassantInnen, usw. sein. – Die emotionale Reaktion hängt davon ab, ob man die betreffende Person kennt oder ihr fremd ist.
  • Opfer kann jede Person sein, vom Säugling bis hin zum alten Menschen. – Plötzlicher Herzstillstand kann jede/n treffen, unabhängig von Parametern (wie zum Beispiel Alter, Geschlecht,…).
  • Einsatzkräfte lösen die ErsthelferInnen ab und übernehmen die weitere Versorgung.

Genau diese Emotion will die aktuelle Puls-Kampagne einfangen.

Dabei ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Daher haben wir Gerettete und ihre ErsthelferInnen zusammen gebracht, um diesen Augenblick, der über Leben und Tod entscheidet, eindrucksvoll darstellen zu können. „Überleben ist nur durch rasche Hilfe couragierter Ersthelferinnen und Ersthelfer und den Einsatz eines in der Nähe befindlichen Defis möglich“, ist sich Harry Kopietz, Puls-Präsident, sicher.

Im Fokus der Aufnahme steht immer nur eine Person. Die Anwesenheit einer zweiten Person ist oft nur durch eine Hand auf der Schulter, am Kopf, in einer Umarmungsgeste oder einem Blick von außerhalb des Bildes spürbar. Fotografisch umgesetzt wurde die Idee der Agentur Lumsden&Friends von Joachim Haslinger, dem es durch seine empathische Herangehensweise gelungen ist, die maximale Verdichtung des Erlebnisses, nämlich gerettet worden zu sein, um das Wechselbad der Gefühle aus Angst, Hoffnung und Freude, gemeinsam mit den Überlebenden herauszuarbeiten. Es gelang ihm, eine Situation des Gebens und Nehmens, ein Sich-Einlassen auf den Moment und auf sich als Fotografen unter minimalistischem Einsatz von Equipement und Team zu erzeugen.

„Ganz besonders möchte ich mich bei den Überlebenden bedanken, denn ohne ihre Bereitschaft, sich nochmals auf diesen Moment einzulassen, emotional noch einmal an diese Schwelle zu gehen, in sich hineinzuspüren und den Gefühlen freien Lauf zu lassen, wäre der starke Ausdruck in den Sujets nicht möglich,“ meint Mario Krammel, geschäftsführender Präsident und Gründungsmitglied von Puls.

Gerade dieses Einlassen erfordert großes Vertrauen und Mut. Jede dabei aufkommende Reaktion war wichtig, Tränen der Freude, innige Umarmungen, ein verträumtes Lächeln oder ein lautes freudvolles Lachen. Fotografiert wurde an Orten des persönlichen Umfelds, am Ort des Geschehens oder aber an neutralen öffentlichen Plätzen; je nachdem, wo sich die Überlebenen am sichersten gefühlt haben.

„Mir dieser emotionalen Kampagne wollen wir erneut ein Zeichen setzen und aufzeigen, wie wichtig diese Ersthilfe für die Betroffenen ist, damit sie nach erfolgter Reanimation weiterhin ein qualitätsvolles Leben führen können. Gerade in Zeiten der Verunsicherung durch die Covid-19 Pandemie ist es wichtig, dass sich die Menschen nicht fürchten und hingreifen, um Leben zu retten“, sagt Mario Krammel, der auch Notfallmediziner ist, abschließend.

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