Organisationen zur Unterstützung von Überlebenden nach Herz-Kreislaufstillstand
Organisations supporting cardiac arrest survivors: An exploratory survey of organisational structures and activities
Ein Herz-Kreislaufstillstand verändert das Leben – nicht nur für Betroffene, sondern auch für ihre Angehörigen. Viele Überlebende stehen vor Herausforderungen, die weit über medizinische Fragen hinausgehen: seelische Belastungen, soziale Isolation, rechtliche und wirtschaftliche Unsicherheiten. Gerade hier setzen Selbsthilfe- und Unterstützungsorganisationen an.
Unter Mitarbeit eines PULS-Mitglieds untersuchte eine europaweite Umfrage des European Resuscitation Council (ERC) erstmals Organisationen, welche sich speziell für Überlebende eines Herz-Kreislaufstillstands einsetzen. Das Ergebnis: Nur acht der 56 gemeldeten Initiativen bieten tatsächlich kontinuierliche, strukturierte Unterstützung an – meist in Form von Peer-Begleitung oder Informationsmaterial. Sechs dieser Gruppen fokussieren sich gezielt auf Überlebende, zwei arbeiten zusätzlich noch mit weiteren Patient*innengruppen.
Die meisten dieser Organisationen wurden erst nach dem Jahr 2000 gegründet, haben zwischen 500 und 3000 Überlebende als Mitglieder und agieren häufig unabhängig vom Gesundheitssystem. Nur zwei sind in ihren nationalen Reanimationsräten vertreten – ein Zeichen dafür, wie wenig sichtbar diese wichtige Arbeit bislang ist.
Die Studie zeigt deutlich: Der Bedarf an langfristiger Unterstützung nach einem Herzstillstand ist groß – doch das Angebot bleibt begrenzt. Hier braucht es stärkere Netzwerke, engere Kooperationen mit medizinischen Einrichtungen, und eine bessere öffentliche Sichtbarkeit. Denn für eine langfristige Genesung benötigen Überlebende oft eine kontinuierliche Unterstützung – vor allem nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.
Hier kannst Du den gesamten Artikel lesen: https://doi.org/10.1016/j.resplu.2025.100986