PULS begeistert am Donauinselfest 2025

Am 21. und 22. Juni war PULS mit voller Energie beim Donauinselfest vertreten – und das bei strahlendem Sommerwetter! Zahlreiche Besucher*innen machten Halt an unserem Stand und nutzten die Gelegenheit, lebenswichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen zu üben.

Unsere engagierten Trainer*innen – ein starkes Team aus Freiwilligen, Studierenden und hauptamtlichen PULS-Mitarbeiter*innen – vermittelten die einfache und effektive Herzkreislauf-Wiederbelebung unter dem Motto „Rufen – Drücken – Schocken“. An Übungspuppen konnten Interessierte jeden Alters selbst aktiv werden und den Umgang mit dem Defibrillator üben – für mehr Sicherheit im Notfall.

Ein weiteres Highlight waren die Live-Demonstrationen des PULS-Teams an beiden Festtagen: Sie zeigten eindrucksvoll, wie Reanimation im Ernstfall abläuft – und wie man im Notfall Lebensretter*in werden kann. Ein HERZliches Dankeschön gilt all unseren Besucher*innen für ihr Interesse und unserem großartigen PULS-Team für den unermüdlichen Einsatz! Ein großes Dankeschön auch an die Veranstalter*innen – besonders an Wolfgang Kastel, Dezernatsleiter der HelferWiens, der seit mehr als 20 Jahren die „Sicheres Wien Insel“ beim Donauinselfest organisiert.

Wir freuen uns schon jetzt auf das Donauinselfest 2026 – und auf viele weitere motivierte Lebensretter*innen!

Alarmierung von Ersthelfer*innen via Smartphone: Ein internationaler Überblick über verschiedene Systeme

Smartphone-based alert of community first responders: A multinational survey to characterise contemporary systems

Wenn jede Sekunde zählt, rettet bei einem Herzstillstand schnelle Hilfe Leben. Immer mehr Länder setzen deshalb auf digitale Alarmierungssysteme, die geschulte Ersthelfer*innen per App benachrichtigt, wenn jemand in der Nähe einen Herzstillstand hat. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen den Systemen?

Eine aktuelle Umfrage des European Resuscitation Council (ERC) unter Mitarbeit eines PULS-Mitglieds gibt erstmals einen Überblick über die Vielfalt solcher Community First Responder (CFR) Programme in- und außerhalb Europas. 35 Systeme aus 19 Ländern nahmen teil – mit teils deutlichen Unterschieden:

  • Qualifikation: In den meisten Fällen (69 %) ist ein Reanimationstraining erforderlich, damit man sich als Erstherfer*in registrieren kann.
  • Alter: In 80 % der Systeme müssen die Ersthelfer*innen mindestens 18 Jahre alt sein, um mitzumachen. Es gibt jedoch auch einige Apps, bei denen es keine Altersbegrenzung gibt.
  • App-Training: Nur etwa die Hälfte der Programme (51 %) bietet Schulungen zur Nutzung der App an.
  • Alarmierung: 43 % der Systeme alarmieren ausschließlich bei Herz-Kreislauf-Stillstand und 17 % beschränken sich auf erwachsene Notfälle. In manchen Fällen (11 %) läuft die Alarmierung sogar komplett ohne Einbindung einer Rettungsleitstelle.

Bei den teilnehmenden Alarmierungssystem waren auch zwei Apps aus Österreich dabei: Lebensretter.at in Wien, mit der PULS eng zusammenarbeitet, und die Team Österreich Lebensretter App des Roten Kreuzes.

Fazit: Die Idee ist überall ähnlich – aber die Umsetzung sehr unterschiedlich. Wer darf helfen? Wie wird alarmiert? Und wie wird sichergestellt, dass im Notfall alles funktioniert? Die Antworten variieren stark – und genau das ist ein Hindernis, wenn man die Wirksamkeit solcher Systeme wissenschaftlich vergleichen oder verbessern will.

Der nächste Schritt: Diese Unterschiede besser zu verstehen und in zukünftigen Studien gezielt zu berücksichtigen – damit diese Apps ihr volles lebensrettendes Potenzial entfalten können. Wenn Du die gesamte Studie lesen möchtest, dann folge diesem Link: https://doi.org/10.1016/j.resplu.2025.100988

Künstliche Intelligenz in der Reanimation

Artificial intelligence in resuscitation: a scoping review

Künstliche Intelligenz in der Reanimation – Hype oder echte Hilfe?

Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in die Medizin gehalten – von der Analyse von Röntgenbildern bis zur personalisierten Therapie. Auch für den Einsatz einer KI im Rahmen der Reanimation gibt es große Hoffnungen: Kann eine KI die Behandlung von Patient*innen im Rahmen eines Kreislaufstillstands verbessern?

Eine aktuelle Übersichtsarbeit unter Mitarbeit eines PULS-Mitglieds liefert nun erstmals einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung zu KI in der Reanimation. Insgesamt wurden 197 Studien gefunden und analysiert. Hier zeigt sich, dass die meisten Studien aus der Forschung und noch nicht aus dem Klinikalltag stammen. Rund 90% sind retrospektiv, nur zwei waren randomisiert-kontrollierte Studien – also Studien mit dem höchsten wissenschaftlichen Evidenzniveau.

KI kann offensichtlich vor allem für drei Aufgaben genutzt werden: die Vorhersage eines Kreislaufstillstands, die Analyse des Herzrhythmus während der Reanimation, und zur Einschätzung der Prognose des Outcomes nach erfolgreicher Reanimation. Besonders häufig kommen Methoden des maschinellen Lernens und der Deep-Learning-Analyse zum Einsatz. Viele Modelle erreichen hohe Genauigkeiten, aber wenige Ansätze wurden in echten Notfallsituationen getestet oder außerhalb der ursprünglichen Datenquellen überprüft.

Fazit: KI in der Reanimation hat großes Potenzial – aber die klinische Umsetzung steht noch am Anfang. Es braucht mehr Studien mit echtem Patientenkontakt, sowie KI-Systeme, die sich nahtlos in den stressigen Alltag der Notfallmedizin einfügen.

Hier kannst Du den gesamten Artikel lesen: https://doi.org/10.1016/j.resplu.2025.100973

Organisationen zur Unterstützung von Überlebenden nach Herz-Kreislaufstillstand

Organisations supporting cardiac arrest survivors: An exploratory survey of organisational structures and activities

Ein Herz-Kreislaufstillstand verändert das Leben – nicht nur für Betroffene, sondern auch für ihre Angehörigen. Viele Überlebende stehen vor Herausforderungen, die weit über medizinische Fragen hinausgehen: seelische Belastungen, soziale Isolation, rechtliche und wirtschaftliche Unsicherheiten. Gerade hier setzen Selbsthilfe- und Unterstützungsorganisationen an.

Unter Mitarbeit eines PULS-Mitglieds untersuchte eine europaweite Umfrage des European Resuscitation Council (ERC) erstmals Organisationen, welche sich speziell für Überlebende eines Herz-Kreislaufstillstands einsetzen. Das Ergebnis: Nur acht der 56 gemeldeten Initiativen bieten tatsächlich kontinuierliche, strukturierte Unterstützung an – meist in Form von Peer-Begleitung oder Informationsmaterial. Sechs dieser Gruppen fokussieren sich gezielt auf Überlebende, zwei arbeiten zusätzlich noch mit weiteren Patient*innengruppen.

Die meisten dieser Organisationen wurden erst nach dem Jahr 2000 gegründet, haben zwischen 500 und 3000 Überlebende als Mitglieder und agieren häufig unabhängig vom Gesundheitssystem. Nur zwei sind in ihren nationalen Reanimationsräten vertreten – ein Zeichen dafür, wie wenig sichtbar diese wichtige Arbeit bislang ist.

Die Studie zeigt deutlich: Der Bedarf an langfristiger Unterstützung nach einem Herzstillstand ist groß – doch das Angebot bleibt begrenzt. Hier braucht es stärkere Netzwerke, engere Kooperationen mit medizinischen Einrichtungen, und eine bessere öffentliche Sichtbarkeit. Denn für eine langfristige Genesung benötigen Überlebende oft eine kontinuierliche Unterstützung – vor allem nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Hier kannst Du den gesamten Artikel lesen: https://doi.org/10.1016/j.resplu.2025.100986

PULS beim Pfarrfest

Am Sonntag, dem 15. Juni 2025, feierte die Pfarre Franz von Sales bei strahlendem Sommerwetter ein fröhliches und buntes Pfarrfest am Pater-Zeininger-Platz und im Krim-Park. Zahlreiche Besucher*innen aus der Pfarrgemeinde und dem Grätzl folgten der Einladung und erlebten einen abwechslungsreichen Tag für Jung und Alt.

Es wurde ein vielfältiges Programm geboten: Live-Musik sorgte für gute Stimmung, während die Kleinsten beim Kasperltheater, beim Basteln, Schminken und bei spannenden Geschicklichkeitsspielen voll auf ihre Kosten kamen.

Großen Zulauf konnten wir am PULS Stand verzeichnen. Ganz nach dem Motto „Rufen-Drücken-Schocken“ wurden den Besucher*innen die Herzdruckmassage und der Umgang mit einem Defi nähergebracht. 

Wir bedanken uns recht HERZlich für die Einladung und das große Interesse!

PULS beim MeinBezirk Familienfest

Am 8. Juni 2025 war PULS vor Ort beim Familienfest von MeinBezirk. Das Fest wurde, wie auch schon im letzten Jahr, im Böhmischen Prater veranstaltet. Am Programm standen unter anderem eine Zaubershow, Kinderschminken sowie Mal- und Bastelstationen.

Trotz anfangs schlechtem Wetter konnte das PULS-Team den Besucher*innen wieder die Herzdruckmassage und den Umgang mit einem Defibrillator näherbringen. Mehr als 150 Interessierte von Jung bis Alt übten über den ganzen Tag verteilt an den Puppen und mit den Defis.

Ein toller Tag für PULS und ein weiterer Schritt, Wien HERZsicherer zu machen.

Der Verein PULS ist ab sofort auch auf Wikipedia vertreten!

Damit schaffen wir eine weitere Möglichkeit, unser Engagement für die Laienreanimation und die Prävention des plötzlichen Herztodes sichtbar zu machen. Der Wikipedia-Artikel bietet einen kompakten Überblick über unsere Geschichte, unsere Ziele und unsere Projekte. Erstellt wurde der Beitrag von unseren engagierten Mitarbeiter*innen – Initiator und federführend beteiligt war unser Vorstandsmitglied Christoph Veigl. Ein herzliches Dankeschön für die Initiative und Umsetzung!

Und nicht vergessen: Leben retten kann jeder!

Hier geht’s zum Artikel

Drei neue Studien zur Diversität von Puppen für Laienreanimationstrainings:

Eine Übersichtsarbeit zum Einfluss des Aussehens der Puppe, eine internationale Umfragestudie zur Verwendung von verschiedenen Reanimationspuppen, sowie das Aufzeigen fehlender Diversität der verwendeten Puppen im Rahmen der Kampagne „Get Trained Save Lives“.

Bereits im letzten Jahr wurden zwei PULS-Mitglieder für ein geplantes Projekt zur Untersuchung des Einflusses des Aussehens von verschiedenen Puppen beim Laienreanimationstraining mit dem Veronika Fialka-Moser-Diversitäts-Preis ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Projektes wurde nun die bisher bestehende Evidenz zu diesem Thema von einem internationalen Autor*innen-Team (zahlreiche PULS-Mitglieder führend innvolviert) gesammelt und in einer Übersichtsarbeit beschrieben. Es wurden 11 Studien gefunden, welche den Einfluss von diversen Anpassungen von „Standard“-Puppen untersuchen – vier sammelten Daten von Reanimationspuppen bei Online-Kursen und auf Bildern in sozialen Medien. Der größte Teil der Studien verwendet sogenannte „Do-It-Yourself“ Adaptierungen. Die einzige Studie mit Puppen mit dunkler Hautfarbe konnte zeigen, dass durch die Verwendung dieser das Engagement während des Trainings gesteigert werden konnte. Die verwendeten Puppen repräsentieren leider nach wie vor nicht immer die Vielfalt der Gesellschaft, in welcher wir leben – auch in Österreich. Als Hindernis für die Verwendung dieser wurden die hohen Kosten und die Verfügbarkeit der Puppen genannt. Eine ausführliche Zusammenfassung kann man sich auch in folgendem Podcast anhören.

Hier geht’s zur Studie: https://doi.org/10.1136/emermed-2024-214778

Um diese Ergebnisse weiter in den Kontext der gängigen Praxis zu setzen, wurde danach eine Umfrage durchgeführt: Diese von PULS-Mitgliedern geleitete internationale Studie beleuchtete das Aussehen von Reanimationspuppen für Laienreanimationstrainings weltweit. Dabei wurden insgesamt Daten von über 5 000 Puppen von 133 Organisationen aus über 40 Ländern gesammelt. Mehr als die Hälfte aller teilnehmenden Organisationen verwendet ausschließlich „Standard“-Puppen, also jene, die einem jungen, schlanken, durchtrainierten, weißen Mann ähneln. Nur 20% der Organisationen verwenden weibliche Reanimationspuppen. Die Teilnehmenden gaben an, dass durch die Verwendung verschiedener Puppen das Laienreanimationstraining realistischer gestaltet werden kann, Inklusion unterstützt wird und Laien besser auf einen echten Einsatz vorbereitet werden. Als Hindernisse wurden hohe Kosten, ein geringes Bewusstsein für die Notwendigkeit verschiedener Übungspuppen, sowie institutioneller Widerstand gegen Veränderungen genannt. Es wird also Zeit, diese Thematik anzupacken!

Hier geht’s zur Studie: https://doi.org/10.1016/j.resplu.2025.100984

Um diese Problematik weiter darzustellen und Beteiligte wachzurütteln, wurde schließlich in einer weiteren Übersicht durch PULS-Mitglieder die Puppendiversität während der „Get Trained Save Lives“ (GTSL) Kampagne des Europäischen Rates für Wiederbelebung (ERC) analaysiert. Diese wurde im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Zusammenarbeit mit der Union of European Football Associations (UEFA) durchgeführt. Eckpfeiler der Kampagne waren ein interaktives Online-Reanimations-Training, die Schulung von Laien in der Wiederbelebung in den Fanzonen, sowie die Schulung von Spielern und Betreuer*innen der teilnehmenden Fußballnationalmannschaften. Insgesamt erhielten mehr als 40.000 Personen ein Reanimations-Training. Um die Puppendiversität während der GTSL-Kampagne zu analysieren, wurden alle Posts, die ein Reanimationstraining zeigen, sowie Awareness-Posts auf den Instagram-Kanälen des ERC und der UEFA ausgewertet. Insgesamt wurden 28 Posts mit 127 Übungspuppen gefunden. Dabei wurde leider kein einziges Bild mit einer weiblichen Puppe gefunden, und nur 38 (30 %) Puppen hatten eine dunkle Hautfarbe – definitiv nicht die facettenreiche Gesellschaft in der wir leben, Sport treiben und als Fans Fußballteams zujubeln.

Hier geht’s zur Studie: 10.1016/j.resuscitation.2025.110595

PULS setzt sich dafür ein, die verschiedensten Facetten unserer Gesellschaft auch in den bei Schulungen verwendeten Reanimationspuppen darzustellen. Damit soll Awareness dafür geschaffen werden, dass nicht nur junge, schlanke, weiße Männer einen Kreislaufstillstand erleiden, und dass lebensrettende Sofortmaßnahmen alle angeht. Nimm Kontakt mit unserem Büro auf, wenn auch du hier einen Beitrag leisten möchtest! 

Lebensrettende Defibrillatoren für VHS-Veranstaltungszentren

Die Wiener Volkshochschulen statten gemeinsam mit PULS – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, VHS-Veranstaltungszentren mit frei zugänglichen Laien-Defibrillatoren aus.

Christian Deutsch, Vorsitzender des Verbandes der Wiener Volkshochschulen: „Die Sicherheit unserer Kursteilnehmer*innen und der Menschen, die hier leben oder vorbeikommen, liegt uns sehr am Herzen. Bei der Bekämpfung des plötzlichen Herztodes sind Laien-Defibrillatoren unverzichtbar. Zukünftig sollen alle VHS-Veranstaltungszentren mit frei zugänglichen Laien-Defis ausgestattet werden.“

Dieses innovative Defi-System, der sogenannte „Wiener Schrank mit PULS/KISS Security Card“ ist rund um die Uhr einsatzbereit.

„Die Ausstattung der VHS Simmering mit einem frei zugänglichen Laien-Defibrillator ist ein bedeutender Schritt für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum. Mein Dank gilt den Wiener Volkshochschulen und dem Verein PULS für ihr Engagement – dieses Projekt stärkt die Erste-Hilfe-Infrastruktur in Simmering und kann im Ernstfall Leben retten.“, so der Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart.

„Nachdem die VHS Floridsdorf im März mit einem frei zugänglichen Defibrillator ausgestattet wurde, freut es mich, dass nun auch an der VHS Simmering der Laien-Defi ab sofort zur lebensrettenden Verfügung steht. Als Nächstes erhält die VHS Favoriten einen“, so Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen.