Aktuelle Publikationen mit PULS-Beteiligung

Basiswiederbelebungskurs für den Führerschein, Hilfe von künstlicher Intelligenz zur Awarenessbildung und Reanimationstrainings für Kinder.

Unter Mitarbeit von PULS wurden rezent drei Übersichten zu Erste-Hilfe-Kursen beim Führerscheinkurs in Europa, der Rolle von künstlicher Intelligenz zur Awarenessbildung in Bezug auf den plötzlichen Herztod, und der „Kids Save Lives“ Initiative (einer internationalen Initiative für die Ausbildung von Schulkindern in Wiederbelebungsmaßnahmen) in einem wissenschaftlichen Fachjournal veröffentlicht.

Unter dem Motto „Learn to Drive. Learn CPR.” wurde gemeinsam vom Europäischen Rat für Wiederbelebung (ERC) und der Europäischen Fahrlehrer-Assoziation (EFA) eine Kampagne gestartet, um in allen Ländern der EU Kenntnisse in Basiswiederbelebung als Voraussetzung für den Erhalt eines Autoführerscheins zu verankern. Laut der aktuellen Fragebogenstudie ist in 19 von 49 (39%) europäischen Ländern der Basiswiederbelebungskurs vorausgesetzt. Oft ist jedoch die Basiswiederbelebung nur ein Teil eines Ersten-Hilfe-Kurses, wobei teilweise der Herzdruckmassage nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet wird und stattdessen nicht dringende Maßnahmen übermäßig trainiert und besprochen werden – dies trifft in vielen Regionen leider auch auf Österreich zu, abhängig vom Anbieter der Erste-Hilfe-Kurse. Von einem flächendeckenden „Kurs“ in Wiederbelebung kann also derzeit keine Rede sein – dies könnte sich mit weiterer Arbeit des ERC in Zukunft ändern.
>Link zur Publikation

In der Arbeit über künstliche Intelligenz (KI oder AI) haben die Autor*innen die Effektivität von verschiedenen künstlichen Intelligenzen bei der Formulierung von Botschaften zur Awarenessbildung in der Öffentlichkeit und zur Entlarvung von Mythen über Herzstillstände bewertet.
>Link zur Publikation

Auch wurde, um einen Überblick über die Umsetzung der „Kids Save Lives“ Initiative in Europa zu bekommen, eine weitere Fragebogenstudie durchgeführt. In einigen Ländern wird der Schulunterricht in Wiederbelebung zwar empfohlen, jedoch gesetzlich nicht vorgeschrieben. Dies ist auch in Österreich der Fall, und nur in Wien konnte unter der Führung von PULS ein flächendeckendes entsprechendes Programm durchgesetzt werden – ein Wiener Leuchtturm für die Etablierung einer „Kultur der Wiederbelebung. Insgesamt ist bisher nur in sechs Ländern in Europa (Belgien, Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien und das Vereinigte Königreich) ein Wiederbelebungstraining in Schulen gesetzlich vorgeschrieben, und  selbst dort gibt es Probleme bei der Umsetzung durch eine unzureichende Ausbildung der Trainer*innen, fehlende Ressourcen, und unterschiedliche regionale Gegebenheiten. Aufgrund dieser Unterschiede schlagen die Autor*innen einheitliche Guidelines für die „Kids Save Lives“ Initiative vor.
>Link zur Publikation

Schweizerische Botschaft in Wien wird HERZsicher

In einer bedeutenden Initiative hat die Schweizerische Botschaft kürzlich zwei Defibrillatoren erworben, um die Sicherheit von Mitarbeiter*innen und Besucher*innen weiter zu erhöhen. Plötzlicher Herzstillstand kann jederzeit und überall eintreten – und schnelle Hilfe ist dabei oft lebensentscheidend. Mit den neuen Geräten soll im Ernstfall sofort reagiert werden können.

Um den richtigen Umgang mit diesen lebensrettenden Defibrillatoren zu gewährleisten, organisierte PULS mehrere Schulungseinheiten für das Verwaltungspersonal sowie das konsularische und diplomatische Korps. Unter dem Motto „Rufen – Drücken – Schocken“ wurden zunächst die theoretischen Grundlagen vermittelt, bevor die Teilnehmenden im praktischen Teil die Herzdruckmassage sowie die korrekte Anwendung eines Defibrillators trainierten. Dabei kamen sowohl Schulungsgeräte als auch die neu angeschafften Originalgeräte zum Einsatz. Diese Defibrillatoren sind hochwertige Schweizer Produkte, die zudem in Europa gefertigt werden – ein weiteres Zeichen für Qualität und Verlässlichkeit.

Die Initiative unterstreicht das Engagement der Botschaft für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Gleichzeitig leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung für das richtige Verhalten in Notfällen. Mit dieser Maßnahme setzt PULS einen weiteren wichtigen Schritt in der Bewusstseinsbildung und stärkt die Politik des „Hingreifen statt Wegschauen“ – denn jede und jeder kann im Ernstfall zum Lebensretter werden.

Diversity Kompetenz für Fortgeschrittene

Unsere Ausbildungsverantwortliche Sabine Heider hat das Zertifikat „Diversity Kompetenz für Fortgeschrittene“ der Medizinischen Universität Wien erhalten. Dies bestätigt ein weiteres Mal, dass PULS für Vielfalt und eine inklusive Ausbildung im Bereich der Wiederbelebung steht.

PULS setzt bereits zahlreiche Diversitätsschwerpunkte um, darunter Schulungen speziell für Senior*innen, für Hör- und Sehbeeinträchtigte sowie den Einsatz von Schulungspuppen mit unterschiedlichen Geschlechtern und Hautfarben. Mit den erworbenen Lehrinhalten wird dieses Engagement weiter gestärkt und professionalisiert.

Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit Diversitätskompetenz trägt Sabine Heider dazu bei, dass sich PULS noch stärker für eine zugängliche, diskriminierungsfreie und praxisnahe Ausbildung einsetzt. Der Verein positioniert sich damit als Vorreiter für moderne und inklusive Ausbildungsstandards in der Notfallhilfe.

PULS zu Besuch bei der Berufsrettung Wien

Auf Einladung des Chefarztes der Berufsrettung Wien (MA70), Dr. Mario Krammel, besuchte das PULS Office Team die Zentrale der Rettungsprofis.

In einer interessanten Präsentation wurden uns die Geschichte und vielfältigen Bereiche der Berufsrettung nähergebracht. So verfügt diese unter anderem über eigene Spezialisten für die Höhen- und Tiefenrettung oder für Schadstoffeinsätze.

Nicht nur die Einsatzzahlen waren beeindruckend, sondern auch der höchst professionelle Zugang zur Aus- und Weiterbildung. Sowohl für Notärzt*innen als auch für Sanitäter*innen.

Beim Besuch der Rettungsleitstelle war nicht nur die ruhige und besonnene Art der Disponent*innen während eines Notrufgesprächs augenscheinlich, sondern auch der hohe technische Standard.

Zuletzt durften wir auch noch den Fuhrpark der MA70 besuchen. Mit Notarzt-Einsatzfahrzeugen (NEF), Rettungswägen (RTW), der mobilen Leitstelle (MLS) bis hin zu den Bussen für Großschadensfälle ist die Berufsrettung Wien für alle erdenklichen Szenarien professionell ausgestattet.

Dieser Blick hinter die Kulissen zeigte uns, was alles getan wird um den Wiener*innen eine bestmögliche Rettungs- und Notärztliche Versorgung zukommen zu lassen.

Die Stadt Wien kann mit Stolz behaupten eines der besten Rettungssysteme weltweit zu besitzen.

Wiener Erfolgskonzept goes to Niederösterreich

Das seit vielen Jahren in Wien praktizierte und auf alle Schulen ausgerollte Erfolgskonzept gegen den plötzlichen Herztod findet sich jetzt in ähnlicher Form auch in Niederösterreich wieder.

„Fit4Reanimation“, eine Initiative der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) in Kooperation mit der Bildungsdirektion Niederösterreich, dem Universitätsklinikum Krems, emerKREMSy, dem studentischen Verband für Notfallmedizin an der KL Krems, dem Österreichischen Jugendrotkreuz und der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, hat das Ziel, Kinder und Jugendliche frühzeitig in lebensrettenden Maßnahmen zu schulen.

Im Gegensatz zu Wien, wo die Schulungen von den Helfer Wiens koordiniert und von den Rettungsorganisationen durchgeführt werden, erhalten in Niederösterreich Pädagog*innen der Primar- und Sekundarstufen (3. und 6. Schulstufe) eine unentgeltliche Fortbildung, um das Training eigenständig in den Schulen weiterzuführen.

Ein weiterer, wichtiger Schritt um Österreich noch HERZsicherer zu machen.

Hier geht´s zum PULS Projekt: Schule