Die Beziehung zwischen 12-Kanal-EKG Merkmalen und dem neurologischen Status nach prähospitalem Herz-Kreislauf-Stillstand
Association between postresuscitation 12-lead ECG features and long-term neurological outcome after out-of-hospital cardiac arrest: A post-hoc subanalysis of the PEACE study
Federführend durch PULS-Mitglieder konnte in dieser Studie erstmals gezeigt werden, dass ein sogenanntes 12-Kanal-EKG nach Wiedererlangen eines Kreislaufes nach Wiederbelebung mehr Bedeutung hat als angenommen. Schon bisher war es Standard, dass die Rettungskräfte ein solches EKG anfertigen, um Hinweise auf einen Herzinfarkt als Ursache für den Herz-Kreislauf-Stillstand sehen zu können. Bei solchen Hinweisen muss der / die Betroffene unverzüglich eine Herzkatheter-Untersuchung und -intervention erhalten. Schon in früheren Analysen konnte das Autorenteam aber zeigen, dass hier auch Zeit und die Dynamik eine Rolle spielt, so zeigen EKGs direkt nach dem Wiedererlangen eines Kreislaufes oft noch „Nachwirkungen“, obwohl gar kein Herzinfarkt vorliegt (siehe: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33427885/). Die neueste Studie legt jetzt nahe, dass Marker wie ein weiter QRS-Komplex oder ST-Hebungen in den Ableitungen II, III, und aVF sogar mit dem neurologischen Outcome bei Spitalsentlassung und nach einem Jahr vergesellschaftet sind.
Dies zeigt wieder einmal, dass die ersten Minuten während und nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand immens wichtig sind! Rufen, Drücken, Schocken – Je schneller lebensrettende Sofortmaßnahmen geleistet werden, desto besser kann die Rettung ihr professionelles Wiederbelebungs-Konzept durchführen.
Link zur Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40335012/